Willkommen bei "Natur-im-Garten"

Ein natürlicher Lebensraum zum Erleben und Lernen in Worms

Projektstart - November 2025
Am 14.11.2025 fand das erste Treffen mit Frau Becker, der Gartenbesitzerin, und dem 1. Vorsitzenden der BUND-Kreisgruppe Worms statt. Gemeinsam möchten wir nun den Garten schrittweise in einen Lern- und Lehrgarten für praktischen Naturschutz verwandeln. 

Wie streben schnellstmöglich einen kostenlosen Zugang für Kindertagesstätten, Schulen und alle Interessierte an.  Verschiedenen pädagogischen Angeboten zum Natur- und Umweltschutz stehen für BesucherInnen zur Verfügung. 
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Kriterien

Im Naturgarten sollen nach und nach verschiedene Kleinprojekte (s.u.) entstehen. Gemäß den Naturgartenprinzipien werden ausschließlich heimische Pflanzen eingebracht. Wichtig ist uns der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel, der Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger, der Verzicht auf den Einsatz von Torf. Wir wollen eine hohe ökologische Vielfalt (Biodiversität) erreichen.

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Schüler-AG

Erfreulicherweise zeichnet sich ein Projekt mit einer Schule ab, die im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft wöchentlich ihre eigenen Beete anlegen und pflegen wird. Damit haben diese Kinder einen „Natur-Erfahrungs-Raum“ in dem sie u.a. den Gemüse- und Obstanbau und die natürlichen Kreisläufe unmittelbar erleben können.

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Vorher

Ähnliche Kleinprojekte habe ich bereits im Bienen- und Naturgarten der Bienenfreunde Wonnegau e.V. geplant, umgesetzt und überwiegend privat finanziert. Bilder davon sind auf der Homepage des Imkervereins zu sehen. Nach dem Abschluss meiner Arbeit wurden hier leider zentrale Naturgartenkriterien nicht mehr eingehalten, weshalb ich mein Engagement dort beendet habe.

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Perspektive

Wir verfügen über ein Grundstück, auf dem wir das Naturgarten-Konzept schrittweise und konsequent umsetzen möchten. Dafür benötigen wir natürlich etwas Zeit und freuen uns über Unterstützung von Dritten. Langfristig streben wir zielführende Kooperationen mit Privatpersonen, Organisationen und Firmen an, die sich schon im Naturschutz engagieren oder dies in Zukunft tun möchten. Idealerweise könnten bereits im kommenden Jahr die ersten Kurse angeboten werden.

Naturgarten
In einem Naturgarten leben Menschen, Pflanzen und Tier im Einklang. Er bietet vielen Tieren Nahrung und Unterschlupf. Durch verschiedene Elemente ist er ein Beitrag zur Artenvielfalt. Ein Hauptmerkmal ist die Verwendung regionaler Wildpflanzen, die einen hohen ökologische Wert für die heimische Tierwelt haben. Problematische Arten, insbesondere invasive Neophyten, werden konsequent entfernt. Ebenso werden vielfältige Nisthilfen angeboten (z.B. für Vögel, Insekten und Kleinsäuger) und Lebensräumen für viele Tier- und Pflanzenarten geschaffen wie z.B. Gewässer, umgefallenen Bäumen, Wiesen, Waldgesellschaften, feuchte Mulden.
Typische Elemente eines Naturgartens sind:
Hecken - begrünte Hauswände - Nisthilfen (Vögel, Gartenschläfer, Wildbienen, Fledermäuse, Insekten, Igel usw.) - Feuchtbiotope (Teich, Sumpf) - Kompost - Kräuterspiralen - Steinhaufen - Totholz - Wildblumenwiese - alte Obstsorten - Schmetterlingsweide - Trockenmauer - Käferkeller - Eidechsenburg ...

 Seit Jahren imkere ich privat nach den Prinzipien der wesensgemäßen Bienenhaltung. Das Bienenvolk wird hierbei als eigenständiger Organismus verstanden, und die Haltung erfolgt so, dass sie den natürlichen Lebensbedingungen der Bienen möglichst nahekommt. Die Bienen dürfen ihre Waben selbst bauen, vermehren sich auf natürliche Weise durch Schwarmverhalten und übernehmen die Brutpflege eigenständig. Honig entnehme ich nicht. Wesensgemäße Bienenhaltung umfasst auch Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Völker, wobei Eingriffe auf ein Minimum reduziert bleiben. Diese Form der Imkerei ist eng mit ökologischen Prinzipien verbunden. Weiter Informationen hierzu finden Sie unter www.mellifera.de. 

 Im kommenden Frühjahr zieht ein Schwarm in einen Schilfrohr-Bienenturm von David Junker in unserem Natur-im-Garten ein. David fertigt diese Beute speziell für Gartenbesucher und KursteilnehmerInnen mit einem Sichtfenster, damit das Treiben im Bienenvolk beobachtet werden kann, ohne die Bienen sonderlich zu stören. 

 Die Schilfrohrbeuten werden von David aus hochwertigen, ökologischen Materialien und in viel Handarbeit hergestellt. Sie entsprechen weitgehend den natürlichen Lebensräumen von Honigbienen, nämlich Baumhöhlen. Er verwendet regionale Hölzer wie Lärche, Eiche, Buche oder Esche. Die Wände bestehen überwiegend aus 50 mm dicken, drahtgebundenen Schilfmatten. Schilfrohr ist ein besonders nachhaltiger Rohstoff, da es jährlich nachwächst. Es ist wasserdampfdurchlässig und bietet gleichzeitig hervorragende Dämmeigenschaften, wodurch ein optimales Stockklima entsteht. Dadurch schützen die Beuten die Bienen im Sommer vor Hitze und im Winter vor Kälte, so sparen sie Vorräte, sind langlebig und vital. Eine genaue Beschreibung des Schilfrohr-Bienenturms und weiterer Schilfrohrbeuten finden Sie unter www.kleine-holzbiegerei.de/bienenturm/. 

 Neben der Honigbiene gibt es ca. 600 einheimische Wildbienenarten in Deutschland. Lt. dem Kompetenzzentrum Wildbienen sind bereits 37 Arten bundesweit ausgestorben, 270 Arten stehen auf der Roten Liste und 42 Arten auf der Vorwarnliste der Bienen Deutschlands. Häufig liest man, dass die Honigbiene in Nahrungskonkurrenz zu den Wildbienen steht und diese damit zusätzlich schädigt. M.E. stellen fehlende Nistmöglichkeiten in unseren aufgeräumten Gärten und Landschaften und das Bekämpfen einheimischer Wildpflanzen, die Zunahme bebauter Flächen und die intensive Landwirtschaft eine wesentlich größere Bedrohung dar. Leider ist die einheimische Dunkle Honigbiene (Apis mellifera mellifera) zu Gunsten leistungsstärkerer Honigbienen-Zuchtrassen in Deutschland fast ausgerottet worden. Alleine die üblicherweise geringere Volksstärke der Dunkle Bienen hatte zu einem zahlenmäßig ausgewogenerem Verhältnis zwischen Honigbienen und Wildbienen geführt. Leider ist eine wesensgemäße Bienenhaltung nicht geeignet, die Wiederansiedlung der Dunklen Biene in unserer Region zu unterstützen, da die Jungköniginnen beim Hochzeitsflug fast ausschließlich auf Zuchtrassen-Drohnen treffen würden und damit schon die 2. Generation ein Hybridvolk wäre. 

 Ein aktiver Artenschutz von Wildbienen (und anderen Insekten) gehört zu einem Naturgarten einfach dazu: Das bedeutet, dass einerseits vielfältige Nistmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden müssen (Sandarium, Markstängel, Totholz, klassische Wildbienenhotels, Lehmwände, Steilwände usw.). Und andererseits muss ein entsprechendes einheimisches Blütenangebot für die oft spezialisierten Wildbienen gepflanzt werden. Dies nutzt übrigens auch den Honigbienen. 

 Da die Dichte der Honigbienen-Völker vielerorts drastisch über den Verhältnissen liegt, die sich unter naturnahen Bedingungen einstellen würden, sollten gerade ImkerInnen sich bemühen, den Konkurrenzdruck auf die Wildbienen auszugleichen. Viele interessante Informationen hierzu finden Sie auch unter https://wilde-honigbienen.de/wilde-seiten/honigbienen-in-naturschutzgebieten/. Insgesamt ist https://wilde-honigbienen.de/ einen Besuch wert, wenn man mehr über Bienen erfahren möchte. Pflanzungen von sogenannten insektenfreundlichen Neophyten (Funkie, Herbstastern, Lavendel, Sonnenbraut, Bienenbaum, …) oder gar invasiver Neophyten (Drüsiges Springkraut, Robinie, Götterbaum, …) als wertvolle Honigbienentrachtpflanzen, ist aus Sicht des Naturschutzes völlig abzulehnen. 

 Neben der konkreten Umsetzung - der Naturgartenideen, - der wesensgemäßen Bienenhaltung und - den Bildungsangeboten im „Natur-im-Garten“, ist es mir auch wichtig als Fördermitglied proBiene (https://probiene.de/) zu unterstützen. proBiene ist ein freies Institut für ökologische Bienenhaltung, das sich auf verschiedenen Wegen für die wesensgemäße Haltung der Honigbiene sowie für Insekten- und Artenschutz einsetzt. Neben politischer Arbeit lehrt proBiene die Grundlagen wesensgemäßer Imkerei in Imkerkursen und vermittelt die Relevanz von Bestäubern durch Kindergarten- und Grundschul-Führungen direkt am Bienenstock. 

 Interessieren Sie sich für die Dunkle Europäische Honigbiene - Apis mellifera mellifera? Auf der Homepage des Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V. finden Sie viele Informationen (Geschichte, Aussehen, Verhalten, Imkern mit der Dunklen Biene, Zucht …)! www.bv-dunkle-biene.de 

Ameisen

Apfel

Bäume

Bienen (Wildbienen / Honigbienen)

Bienenhaltung / Honig / Wachs

Biodiversität

Fledermaus

Frühling

Heilkräuter

Herbst

Igel

Insekten

Klima-/ Umweltschutz

Maikäfer

Pflanzen bestimmen

Pflanzen vermehren

Schmetterlinge

Sommer

Spinnen

Teich

Vögel

Wald

Wasser

Weihnachten

Wiese

Winter

Nistmöglichkeiten für Wildbienen mit Bau eines kleinen Wildbienenhotels

Rund um die Honigbiene mit Wabenkerzen herstellen

Biodiversität im Garten

Heilkräuter

Kosmetikprodukte mit Honig und Wachs herstellen

Igel

Gemeinsam sind wir stark!

... du möchtest selbst einen Kurs anbieten?

... du möchtest im "Natur im Garten" mitarbeiten?

... du kannst Material / Pflanzen spenden?

... du hast noch eine tolle Idee?

... dann melde dich einfach bei mir!

Besuchen Sie uns hoffentlich bald!

Vereinbaren Sie einen Termin (gerne auch Kleingruppen oder Gruppen bis max. 20 Personen). Wir bieten zu verschiedenen Inhalten und für verschiedene Altersgruppen pädagogisch ausgearbeitete Inhalte an.

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ÜBER MICH
Kurz zu meiner Person:
 
  • Studium für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen in Heidelberg (Fächer: Biologie, Mathematik)
  • Anschließend Studium der Erziehungswissenschaften in Heidelberg (Dipl. Päd.)
  • Aktuell arbeite ich als Lehrerin in einer inklusiven Brennpunkt-Grundschule in Worms

  • Nachhaltigkeitsbotschafterin des Landes RLP
  • wesensgemäße Bienenhalterin (Mitglied im Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V., bei Mellifera e.V. und proBiene)
  • BUND -Mitglied
  • Naturgarten e.V. - Mitglied
  • Alter Schlittweg, 67551 Worms, Deutschland